"Wir sind alle traumatisiert."
Ann-Veruschka Jurisch besuchte am 05. Dezember 2023 die Synagogengemeinde in Konstanz, um sich persönlich mit den Mitgliedern auszutauschen. Im Gespräch mit dem stellvertretenden Vorsitzenden Gabriel Albilia und Rabbiner Avraham Yitzchack Radbil standen die grausamen Angriffe der Hamas auf Israel und die Auswirkungen auf das Leben von Jüdinnen und Juden in Deutschland im Mittelpunkt.
Angesichts der Lage in Israel und Gaza, gewaltverherrlichenden antiisraelischen Demonstrationen und einer deutlich erhöhten Bedrohungslage bei jüdischen Einrichtungen war es der Bundestagsabgeordneten Jurisch ein wichtiges Anliegen, direkt von der Synagogengemeinde zu erfahren, wie es den Jüdinnen und Juden im Landkreis Konstanz derzeit geht. In einem offenen Dialog erkundigte sie sich nach den Sorgen und Nöten der Gemeindemitglieder angesichts der aktuellen Entwicklungen. „Wir sind alle traumatisiert. Jeder von uns kennt jemand, der einen Menschen bei diesen grausamen Angriffen verloren hat“, berichtete Rabbiner Radbil.
Jurisch machte deutlich: „Deutschland steht an der Seite Israels; das muss auf allen Ebenen unseres Staates für Jüdinnen und Juden spürbar sein. Das Verherrlichen der Gewalt und der Grausamkeiten der Hamas ist widerwärtig und absolut inakzeptabel in unserer Gesellschaft.“ Besonders betonte die Politikerin die Bedeutung des Schutzes und der Sicherheit von Jüdinnen und Juden in Deutschland. Ein normales, angstfreies Leben im Alltag wie auch bei der Religionsausübung müsse jederzeit für alle möglich sein. Jurisch möchte sich darüber hinaus dafür einsetzen, dass es zu mehr Dialog zwischen jüdischen und muslimischen Gemeinden in Deutschland kommt.
Die Synagogengemeinde zeigte sich erfreut über das Interesse und die Unterstützung seitens der Abgeordneten. Der persönliche Austausch wurde als wichtiger Schritt für ein gegenseitiges Verständnis und eine enge Zusammenarbeit zwischen der politischen Vertretung und der Gemeinde gewertet.
Jurisch betonte abschließend, dass der Dialog fortgesetzt werden solle, um gemeinsam Lösungen zu finden und sich für eine offene, tolerante und sichere Gesellschaft einzusetzen.